Die Parzelle welche unsere Intervention beherbergt, befindet sich am Ende des Dorfes von Ludiano direkt an einem Bach. Ihre Topographie ist durch ein Halbebene geprägt, die einen breiten Blick auf die Alpen ermöglicht.

Die Eigenschaften des Grundstückes bestehen aus einer optimalen Sonnenorientierung, der unmittelbaren Nähe eines Wasserfalls, sowie auch der Nähe riesiger Steinblöcke aus der Eiszeit. Diese Aspekte gelten als wichtige Anregungen für die Definition dieses Entwurfes.

Das Gebäude liegt senkrecht zum Tal, und verankert sich in der bestehenden Topographie. Die schwungvolle Volumetrie bildet keine Grenze der bebauten Zone, sondern versucht die Durchquerung der Landschaft zu ermöglichen.

Das Haus besteht aus zwei Geschossen. Im Erdgeschoss befinden sich die wichtigen Räume, das untere Stockwerk beinhaltet die Neben- und Technikräume.
Vom Wohnzimmer her hat man direkten Zugang zum grosszügigen Garten, die Verhältnisse zwischen Aussen und Innen werden neuinterpretiert und dehnen das räumliche Angebot des Hauses aus.

Das grosszügige Dach schwebt über dem Bleniotal. Zur Materialauswahl gehören nur autochthonische Baustoffe. Der verwendete Stein und das Holz finden eine breite Verwendung in der lokalen Bautradition.

Die Räume in der unteren Ebene sind von einer Sichtbetonwand umfasst, dieselbe ist teilweise auch unterirdisch weitergeführt.

Das Thema des Einfamilienhauses wird nach der Untersuchung der Präexistenz vertieft und weiterentwickelt. Der Charakter des Gebäudes gibt die wichtigen Merkmale der alpinen Architektur wieder, ohne dabei die zeitgenössiche Entwicklungen zu meiden.