Der Ausbildungscampus von Bodio ist von großer Bedeutung für die Entwicklung der Region und soll auch als Freizeit- und Industrietourismusgebiet genutzt werden. Das Gebäude definiert das Gelände und bildet den Abschluss des neuen Parks mit dem Pump-Track, einem klärenden Eingriff, der eine präzise Grenze zwischen der Industriestraße und dem produktiven Bereich des Campus schafft.
Die Abmessungen und Proportionen des Volumens sowie die Ausrichtung des vorgeschlagenen Gebäudes orientieren sich an bestehenden Industrietypologien. Die so entstandenen großzügigen Außenräume bilden einen gelungenen Kontrast zu den imposanten Industriebauten des gesamten Areals. Durch die Abwechslung von Werkstätten und Außenlagern entsteht ein äußerst effizienter überdachter Funktionskorridor. Die Durchlässigkeit der vorgeschlagenen städtebaulichen Lösung ermöglicht es, die umgebende Landschaft zu durchdringen. Der aus mehreren Gebäuden bestehende Campus wird durch einen großen zentralen Vorplatz begrenzt. Die ESI-Turnhalle in der Mitte ist für die theoretische und praktische Ausbildung vorgesehen. Der Zugang zu den Werkstätten, den Schulungsräumen, der alten Biaschina und dem Lager erfolgt über diesen wichtigen Raum. Ein Ort der Begegnung und des Austauschs zwischen verschiedenen Nutzern und Besuchern. Das Hauptgebäude, dessen Struktur und Klimatisierungssysteme vollständig freigelegt sind, wurde so konzipiert, dass eine künftige Erweiterung ohne Eingriffe in das ursprüngliche System möglich ist.
Der Zugang zu den Lagern und Werkstätten erfolgt über die Hauptfassade, die durch imposante Rolltore gekennzeichnet ist. Die tragende Struktur verstärkt den industriellen Charakter des Gebäudes und reagiert präzise auf die Situation. Das große Dach schwebt in der alpinen Landschaft und verleiht dem Gebäude Leichtigkeit. Im Inneren finden wir alle Funktionen, die beheizt und belüftet werden müssen. Die übrigen Funktionen finden unter einem eleganten Holzvordach Schutz.
Durch die Hauptfassaden und das Dach dringt natürliches Licht in die Innenräume ein, wodurch die Arbeitsplätze sehr angenehm sind und der Stromverbrauch optimiert werden kann. Der zentrale Teil beherbergt auf zwei Ebenen die Gemeinschaftsräume, einige Büros, Umkleideräume und Waschanlagen. Eine Art "rue interieur" ermöglicht es, das Gebäude in seiner Gesamtheit zu durchlaufen.
Die Abfolge von Holzbalkenkonstruktionen, Stahlbetonpfeilern und Metallvorhangfassaden gewährleistet die Langlebigkeit des Gebäudes bei gleichzeitig geringem Wartungsaufwand.